Artikel 2002
Es ist möglich, die konventionelle Energieversorgung durch Erneuerbare Energien vollständig zu ersetzen. Dies ergibt sich aus dem überwältigend großen natürlichen Potenzial. Die entscheidenden Fragen sind damit die nach dem mit technischer Hilfe tatsächlich mobilisierbaren Potenzial und danach, welche Investitionsanstrengungen und weiteren Voraussetzungen nicht technischer Art erforderlich sind, um aus dem umfassenden Primärenergiepotenzial ein ausreichendes Nutzenergiepotenzial werden zu lassen.
Artikel "Chancen und Trends der weltweiten Einführung Erneuerbarer Energien" (pdf)
Jeremy Rifkins setzt einseitig auf die H2-Option. Aber warum kompliziert, wenn es auch einfacher geht? Rezension von Rifkins Buch zur Wasserstoffwirtschaft von Hermann Scheer.
Für ein Staatenbündnis zur Bekämpfung des Weltkriegs gegen die Natur
Die „Rio plus 10“-Konferenz in Johannesburg markierte das Scheitern des globalen Politikansatzes, die ökologische Weltkrise und die Entwicklungskrise der Dritten Welt mit dem Mittel einer Weltkonferenz aller Regierungen überwinden zu können. Was von den meisten progressiven Kräften in der Szene der Entwicklungszusammenarbeit und der Ökologie als Handlungsebene gefordert und sogar gefeiert wurde, damit eine „Global Governance“ zur Lösung der Gefahren in der „Einen Welt“ zu entwickeln, erweist sich mittlerweile als Wunschdenken
- eines, das allen Erkenntnissen der politischen Soziologie und Realanalyse widerspricht.
Die von den USA offiziell angegebenen Gründe für einen Krieg gegen Irak sind die Bekämpfung des islamisch-fundamentalistischen Terrorismus, die Entwicklung von Atomwaffen durch Saddam Hussein und der Sturz dieses Diktators. Doch manche arabische Regime sind mehr mit Terrororganisationen verstrickt als der Irak. Dies gilt besonders für Saudi-Arabien mit orthodox-fundamentalistischen Strömungen, die weit in den Regierungsapparat reichen und von denen auch Terrororganisationen finanziert werden. Pakistan und Indien haben Atomwaffen gebaut, der Iran ist dabei. Diktatoren wie Saddam Hussein gibt es dutzendfach. Wenn gegen diese alle Krieg geführt würde, gäbe es Krieg als Dauerzustand. Das elementare Ziel der Verhinderung weiterer Atomwaffen in der Welt kann nur dann erreicht werden, wenn die USA und die anderen Atommächte endlich bereit sind, auch ihre Atomwaffen gemeinsam abzurüsten.
Artikel "Frieden durch Sonnenenergie statt Krieg um Öl" (pdf)
Der unaufhaltsame Durchmarsch der Erneuerbaren Energien: Jetzt liefern sie erst zwei Prozent, doch eines Tages werden wir unseren gesamten Energiebedarf mit Erneuerbaren Energien decken können. Wind-, Wasser-, Sonnenkraft und Biomasse entwickeln sich langsam, doch die Dynamik wird ihren Siegeszug beschleunigen.
Artikel erschienen als Auszug aus Hermann Scheer: Solare Weltwirtschaft. Strategie für die ökologische Moderne, Mai 2002
Nach den Berechnungen der Astrophysik wird das Sonnensystem noch etwa viereinhalb Milliarden Jahre bestehen, und mit diesem der Erdball und die anderen uns bekannten Planeten. Unvorstellbare Zeiträume sind es also, in denen die Sonne Menschen, Tieren und Pflanzen ihre Energie spenden kann. Und das in derart verschwenderischer Weise, dass sie die üppigsten Energiebedürfnisse sogar einer sich noch drastisch vermehrenden Menschen-, Tier- und Pflanzenwelt befriedigen könnte: Jährlich liefert die Sonne zehntausendmal mehr Energie, als die Weltbevölkerung kommerziell verbraucht, wobei die in den Oberflächen des Erdbodens, in den Wassermassen und in den Pflanzen kurz- oder mittelfristig natürlich gespeicherte Sonnenenergie noch nicht mitgezählt ist.
Artikel "Solare Ressourcennutzung: Die neue politische und wirtschaftliche Freiheit" (pdf)
Franklin D. Roosevelts "New Deal" ist moderner als viele glauben
Als "greatest man I have ever known" bezeichnete ihn der legendäre britische Premierminister Churchill in den 40er Jahren. In der Neujahrsausgabe 2000 der „International Herald Tribune“ bewertete ihn der mexikanische Schriftsteller Carlos Fuentes als „besten Staatsmann des Jahrhunderts“. US-Präsident Clinton nannte ihn bewundernd und durchaus neidisch „Captain courageus“, und die „Time“ widmete ihm 1999 eine enthusiastische Titelgeschichte: Franklin Delano Roosevelt, vor 120 Jahren am 30. Januar geboren.