Erschienen im Mai 2005, Verlag Antje Kunstmann, München, 320 Seiten, ISBN 3-88897-390-2
Eine neue Politik für Erneuerbare Energien
Der Wechsel zu Erneuerbaren Energien ist ein Wettlauf mit der Zeit - aus ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Gründen. Die Ablösung atomarer und fossiler Energien kann jedoch weder über die globale Energiewirtschaft noch über globale Verträge kommen. Der archimedische Punkt ist "Energieautonomie" - als politisches, technologisches und wirtschaftliches Konzept, das eine weltweite Dynamik in Gang setzen kann.
Die Erdölvorräte gehen zur Neige; Ressourcenkonflikte schüren die "neuen Kriege" unseres Jahrhunderts. Bei steigendem Energieverbrauch rast die Welt auf eine existenzielle Krise zu. Deshalb wird derzeit massiv für die "Renaissance der Atomenergie" mobil gemacht, versucht die Energieindustrie mit allen Mitteln, ihre Vormachtstellung zu zementieren. Ein Spiel mit dem Feuer, denn nur ein umfassender Wechsel zu Erneuerbaren Energien kann die Weltenergieversorgung sichern. Warum fällt das Umdenken so schwer, mit welchen neuen Strategien und Technologien kann der Durchbruch gelingen? Hermann Scheer beschreibt in seinem neuen Buch die vielfältigen mentalen Barrieren, die »Macht des tradierten Energiedenkens«, zeigt aber auch, wie der Wechsel zu Erneuerbaren Energien gelingen und unumkehrbar gemacht werden kann. Der archimedische Punkt dafür ist "Energieautonomie" - als vielfältig realisierbares politisches, technologisches und wirtschaftliches Konzept. Energieautonomie ist nur mit Erneuerbaren Energien realisierbar - und kann sofort und überall ins Werk gesetzt werden: dezentral, individuell, mit unmittelbar spürbaren Folgen. Die von Scheer entwickelte "neue Politik für Erneuerbare Energien" führt die Energiediskussion aus dem geistigen Gefängnis des spezialisierten Energiedenkens heraus. Ein ideeller und praktischer Leitfaden für die längst fällige Energiewende.
Flyer "Energieautonomie" (pdf)
Stimmen
"Scheer verfügt über eine Strategie und über visionäres Denken, verbunden mit einer wirtschaftlichen Basis. Dieses Buch bringt viel neue Energie in die alte Politik."
Franz Alt, Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Die Energiekonzerne tun so, als ob sie das Rückgrat der Wirtschaft seien. Doch ihr Untergang ist besiegelt. Die Zukunft gehört den vielen kleinen Energieproduzenten, wie Hermann Scheer überzeugend darstellt."
Annette Jensen, Die Tageszeitung
"Eine »Encyclopédie« und ein politisches Vademecum für Techniker, Politiker, Bürger und Zukunftsfreunde aller Professionen."
Matthias Greffrath, Die Zeit
"Scheer eröffnet Strategien, wie man den globalen Energie- und Wirtschaftskrisen entgegenwirken kann."
Der Stern
"Hermann Scheer ruft zum Streit. Den wird er mit diesem Buch bekommen."
Christian Schütze, Süddeutsche Zeitung
"Faszinierend neu ist der systemische Ansatz des Autors: Unabhängige Verfügbarkeit statt Abhängigkeit, politische Dezentralisierung statt Globalisierung, freie Investitionen statt Investitionskontrolle, Vielfalt statt Marktharmonisierung, ökologische Verantwortung statt Indifferenz."
Welt am Sonntag
"Vorsicht! Dies ist kein versöhnliches oder gar harmloses Buch. Autonomie heißt für Scheer nicht nur ein bisschen unabhängiger von fossilen Energien zu werden, sondern unabhängig von der derzeitigen Energiewirtschaft als solcher. Unbedingt lesenswert – auch für anders Denkende!"
Energiebrief
"Obwohl der Bereich der erneuerbaren Energien boomt, ist seine Zukunft ungewiss. Da kommt Hermann Scheers Buch gerade recht, denn er widerlegt alle Vorwürfe, die den erneuerbaren Energien gemacht werden."
DeutschlandRadio
"Bissig, sarkastisch, einleuchtend und selbstbewusst rechnet der Solarpolitiker mit der atomar-fossilen Energiewirtschaft ab und plädiert für den politischen Mut, endlich ausschließlich und ohne Umwege auf erneuerbare Energien zu setzen."
Saarländischer Rundfunk
"Das neue Werk des Alternativen Nobelpreisträgers gibt einen Überblick über den Status quo auf dem Energiemarkt und analysiert, wie die vielfältigen mentalen Barrieren aussehen. Vor allem aber beschäftigt sich der Autor mit der Frage, mit welchen neuen Strategien und Technologien der Durchbruch zu erneuerbaren Energien gelingen kann. Sein Ziel heißt Energieautonomie und besitzt große Sprengkraft."
Natur und Kosmos
"Mit seinem Buch 'Energieautonomie' führt Hermann Scheer die Energiediskussion aus dem geistigen Gefängnis des spezialisierten, physikalisch bestimmten Energiedenkens heraus."
Energie & Management
"Hermann Scheer ist immer deutlich. Politische Konsenskorrektheit mag er nicht. Er kritisiert die großen UN-Weltkonferenzen, bei denen so getan wird, als ob man etwas täte. Scheer wäre nicht Scheer, wenn er nicht weitere heilige Kühe auf die Hörner nehmen würde."
Rupert Neudeck, "Grünhelme"
Leseproben
Artikel "Renaissance der Atomenergie?"
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Erhältlich auch in
- Englisch: Energy Autonomy. The Economic, Social and Technological Case for Renewable Energy. Earthscan/James & James 2006. 300 Seiten. ISBN 1-84407-355-6. Bestellen... | |
- Französisch: L'Autonomie énergétique. Une nouvelle politique pour les énergies renouvelables. Actes Sud 2007. 300 Seiten. ISBN 978-2-7427-6697-0. Bestellen... |
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- Spanisch: Autonomia energètica - La situación económica, social y tecnológica de la energía renovable. Icaria Libros 2009. 336 Seiten. ISBN 9788498881479. Bestellen... |
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- Italienisch: Autonomia Energetica. Ecologia, tecnologia e sociologia delle risorse rinnovabili. Edizione Ambiente 2006. 254 Seiten. ISBN 88-89014-38-5. Bestellen... | |
- Dänisch: Energiautonomi. En ny politik for vedvarende energi. Forlaget Hovedland 2006. 252 Seiten. ISBN 87-7739-864-5. Bestellen... | |
- Koreanisch: Energy Autonomy. God’s Win Publishing Co. 2006. |
Inhaltsverzeichnis
Einführung:
Erneuerbare Energien: Der trügerische Konsens
Unaufhaltsamer Aufbruch oder Rückschlagsgefahr?
Mentale Hürden
Das unausgeschöpfte gesellschaftliche Potenzial
I Sonne oder Atom:
Der Grundkonflikt des 21. Jahrhunderts
Die Schwelbrände der sieben energiebedingten Weltkrisen
Genug Energie für alle: Das umfassende Potenzial erneuerbarer Energien
Die Möglichkeit des vollständigen Energiewechsels
Die schnelle Einführungsmöglichkeit
Die Verzichtbarkeit von Großkraftwerken
Der Effizienzvorteil erneuerbarer Energien
Die Unabhängigkeit von eingespielten Energiestrukturen
Die volkswirtschaftlichen Vorzüge
Warten auf Godot: Der fossile und atomare Autismus
Erdgas als Brücke zu erneuerbaren Energien?
Emissionsfreie Kohlekraftwerke?
Wasserstoffwirtschaft?
Renaissance der Atomenergie?
Die Atomfusion als letzter Strohhalm
Das letzte Aufbäumen des etablierten Energiesystems?
II Handlungsblockaden: Die ungebrochene Macht eindimensionalen Denkens
Die kulturelle Hegemonie der überkommenen
Energiewirtschaft
Der »Heimspielvorteil«
Die Gedankenkanalisierung der eingeübten Energiesemantik
Inferioritätskomplexe durch »Energetical Correctness«
Die verlorene Identität der Energiepolitik
Atomare und fossile Energien als größter Subventionsfall der Weltwirtschaftsgeschichte
Energiekonsens aus Gewohnheit und Schwäche
Die Perversion von Energiesicherheit durch militärische Ressourcensicherung
Ausweichbewegungen vor der politischen Verantwortung
Die Scheinliberalisierung der Energiemärkte
Die dogmatische Gleichsetzung von Liberalisierung und Privatisierung
Planwirtschaft im marktwirtschaftlichen Anzug
Die verlogene Debatte über die Energiepreise
Keine Marktgleichheit ohne Chancengleichheit
Die Illusion globaler Verhandlungslösungen
Der unüberbrückbare Widerspruch zwischen Konsens und Beschleunigung
Die versäumte Chance der »Renewables 2004«
Die IRENA-Kontroverse als Lackmustest der internationalen Politik für erneuerbare Energien
Das Kyoto-Syndrom und das Elend moderner Energie- und Umweltökonomie
Das Minimum als Maximum
Mehr Bürokratie als Markt, mehr Emissionshandel statt -minderung
Die unselige ökonomistische Allianz
Der Missbrauch des Kyoto-Protokolls als Instrument gegen erneuerbare Energien
Sand oder Öl im Getriebe? Die verlorene Unschuld der Umweltbewegung
Umweltschutz ohne Problem- und Gefahrenhierarchie
Die Partikularisierung des ganzheitlichen Umweltgedankens
Schwächung durch Integrierung: die Umwelt-NGOs
Aktivierung oder Nihilismus? Energetische Weltkrise und Wertepolarisierung
Umweltkatastrophen und »No future«-Mentalitäten
Politische Neurosen und Wertespaltung
III Energieautonomie: Der archimedische Punkt des Durchbruchs zu erneuerbaren Energien
Die aktive Evolutionierung
Autonomie statt Integration
Unabhängige Verfügbarkeit statt Abhängigkeit
Politische Dezentralisierung statt Globalisierung
Freie Investitionen statt Investitionskontrolle
Vielfalt statt Marktharmonisierung
Ökologische Verantwortung statt Indifferenz
Die Aktivierung der Gesellschaft
Von der Sympathie zur Aktivierung
Die wertebestimmte Legitimationskraft erneuerbarer Energien
Spaltung und Neufundierung der Wirtschaft
Die erneuerbare Energie der Politik
Politische Selbstbehauptung statt transnationaler Energiestaat
Die Maximen des Energiewechsels
Handlungsautonomie
Anmerkungen
Danksagung