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WCREWCRE-Pressemitteilung, 27. November 2005

Schweizer Parlamentarier legt Manipulationen von Energiedaten durch die Internationale Energieagentur (IEA) offen

Anlässlich des 2. Internationalen Parlamentarier-Forums über Erneuerbaren in Bonn erklärt Dr. Hermann Scheer, Vorsitzender des Forums und deutscher Bundestagsabgeordneter: „Der Ruf nach internationaler Unterstützung zur Lösung der weltweiten Energiekrisen wird immer lauter. Parlamentarier aus 50 Ländern waren sich im Rahmen des 2. Internationalen Parlamentarier-Forums einig, dass nur über eine eigene internationale Institution die globale Verbreitung und Anwendung Erneuerbarer Energien erreicht werden kann.“

Bereits am Vortrag haben sich der Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sowie die Ministerin für Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Christa Thoben (CDU), für die Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbaren Energien (IRENA) ausgesprochen. In der Eröffnungssitzung der Weltversammlung für Erneuerbare Energien sprach sich Gabriel in seiner ersten Rede als Umweltminister für notwendige Gründung einer IRENA aus.

„Mit diesem eindeutigen Signal aus Bonn wird den Regierungen der Welt die zwingende Notwendigkeit zur Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energie vor Augen geführt“, so Hermann Scheer. „Die hier in Bonn zusammengekommenen Parlamentarier werden die Regierungen in ihren Heimatländern überzeugen und dazu drängen, sich der Initiative zur Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien anzuschließen.“

Der Schweizer Nationalrat Rudolf Rechsteiner zeigte in seiner vielbeachteten Rede auf, wie die Internationale Energieagentur (IEA) in ihren Publikationen den Stellenwert Erneuerbarer Energien über Jahre hinweg systematisch unterbewertet und Regierungen und Öffentlichkeit mit falschen Preis- und Reservedaten irre führt. Rechsteiner erklärte: „Die IEA arbeitet so als sei sie eine Interessenorganisation der fossilen und nuklearen Energiewirtschaft und würde von dieser statt von den Steuerzahlern der Mitgliedsländer bezahlt.“ Mit der manipulativen Bewertung werden Regierungen und Investoren weltweit in die falsche Richtung geführt. „Wie in der kommunistischen Planwirtschaft der untergegangenen Sowjetunion sehen die Zahlen und Prognosen der IEA immer gut aus – aber sie haben mit der Realität nichts mehr zu tun“, so Rechsteiner.

„Den Ausbau und den Technologietransfer über die fossilen Strukturen der IEA voranzubringen, erweist sich als gefährlicher Irrweg“, schlussfolgert Scheer. „Nur über die Einrichtung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien als einer eigenen Institution kann den Erneuerbaren zum globalen Durchbruch verholfen werden. Rechsteiners Analyse belegt dies auf eindrückliche Art und Weise.“
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