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stern_logo.jpgArtikel erschien in Stern, 29. November 2007

Rollt die Bahn jetzt doch an die Börse? Der SPD Verkehrsexperte Hermann Scheer schlägt ein "Drei-Säulenmodell" vor. Danach soll nur ein Teil der Bahn verkauft werden. Der Personenverkehr (Regional-, Stadt-, Fernverkehr) und die Infrastrukturen (Stationen, Netze, Energie, Dienstleistungen) sollen zu 100 Prozent im Besitz des Bundes bleiben.

Nur 49 Prozent der Transport- und Logistiksparte der Deutschen Bahn (Railion, Schenker) könnten nach Scheers Vorstellungen an die Börse gehen - eventuell als Volksaktien. Der SPD-Abgeordnete sieht in seinem Modell "den goldenen Schnitt, das dem Wesen der Bahn gerecht" werde. Scheer: "So bleibt die Bahn dem Volk für die Zukunft erhalten - wie es das Grundgesetz auch verlangt". Mit seinem Entwurf kontert Scheer Pläne von Finanzminister Peer Steinbrück. Der stellvertretende SPD-Parteichef favorisiert - unbeeindruckt von den Wünschen seiner Genossen - das "Holding-Modell". Dieses sieht den 49-prozentigen Verkauf des Personenverkehrs, der Transport- und Logistiksparte vor. Für Scheer wäre das der Anfang vom Ende der Bahn, so wie man sie kennt: "Das ist eine Aufspaltung, ja, eine Zerschlagung der Bahn nach den Wünschen des Kapitalmarkts."

Steinbrücks Modell würde mehr Geld in die Staatskasse spülen als das von Scheer vorgeschlagene "Drei-Säulenmodell".

Über die Börsenpläne soll am 10. Dezember im Koalitionsausschuss von Union und SPD entschieden werden. 

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