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Presseecho 2005

Artikel erschienen in oekonews.at, 07. März 2005

Atomlobby hofft nach wie vor auf Renaissance: Ein Mangel an Phantasie?

Durch die hohen Ölpreise und die Frage der Versorgungssicherheit aus Krisengebieten gerät ein Thema wieder in die Diskussion, das in Deutschland schon abgehakt schien: die Atomenergie. Trotz breiter Ablehnung in der Bevölkerung mehren sich die Stimmen zugunsten des Überlebens der Kernkraftwerke. Die Atomenergie hat weltweit keine Zukunft mehr. Davon zeigte sich der deutsche Umweltminister Jürgen Trittin erst vor kurzem wieder überzeugt, auf der ganzen Welt gebe es nur noch acht Bauvorhaben für neue Kernkraftwerke, alle in Ländern Asiens. In den USA und Großbritannien seien seit 30 Jahren keine neuen Kernkraftwerke geplant worden.

www.oekonews.at

Beitrag gesendet in Deutschlandfunk, 13. Januar 2005

Studie von EUROSOLAR

Von Dieter Nürnberger. Wenn eines Tages die Atomkraftwerke abgeschaltet werden, so wie es Wunsch und Wille der derzeit amtierenden Bundesregierung ist, ist dann die Energieversorgung trotzdem weiterhin gewährleistet? Diese Frage beschäftigt derzeit die Energiefachleute. Die meisten sind der Ansicht, es müssten zügig neue Kohle- oder Erdgaskraftwerke gebaut werden, um die Versorgungslücke zu schließen. Denn allein durch eine bessere Ausnutzung der Energie und durch den Ausbau der alternativen Energieträger wie Sonne, Wasser oder Wind sei ein Ausgleich nicht möglich. Die europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien, EUROSOLAR, die finanziert wird durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, ist da ganz anderer Ansicht und hat das durch eine Studie untermauert. Allein bis zum Jahr 2020 müssen in Deutschland rund 40 Gigawatt Kraftwerkskapazitäten ersetzt werden. Weil der Ausstieg aus der Kernenergie kompensiert werden muss und weil ebenso neue Kraftwerke gebaut werden müssen, da ein Großteil der Kohle- und Gasversorgung veraltet ist. Insgesamt ist beispielsweise bis 2010 die Hälfte der existierenden Braunkohleindustrie davon betroffen. Die nun vorgelegte Studie von Eurosolar sieht in dieser Tatsache aber keinen Hinweis auf eine künftige Versorgungslücke, ganz im Gegenteil, denn die Botschaft der Studie ist eindeutig: Bis zu 62 Gigawatt insgesamt könnten in Deutschland bis 2020 allein aus Erneuerbaren Energien gespeist werden. Aus Wind, Sonnen- und Bioenergie sowie der Nutzung von Erdwärme. Das klingt für viele zu phantastisch und utopisch, doch Herman Scheer, der Präsident von Eurosolar kennt da keine Zweifel, es gehe um unwiderlegbare Tendenzen in der Stromwirtschaft.

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Beitrag gesendet in Deutschlandradio, 06. Januar 2005

Energiepolitik zwischen Klimaschutz und Atomrisiko

Von Georg Ehring. Ohne das Kernkraftwerk Wyhl werden zum Ende des Jahrzehnts in Baden-Württemberg die ersten Lichter ausgehen. Hans Filbinger, im Jahr 1975 Ministerpräsident von Baden-Württemberg, lag falsch mit seiner Prognose: Die Lichter blieben an, obwohl sich in Wyhl am Kaiserstuhl die Atomkraftgegner durchsetzten: Auf einem bereits für den Kraftwerksabbau abgeholzten Waldstück an der Wyhler Rheinaue wachsen mittlerweile wieder Bäume, in diesem Winter können örtliche Umweltschützer den 30. Jahrestag der Bauplatz-Besetzung von Wyhl als Erfolgstag im Kampf gegen die Kernenergie feiern. 30 Jahre danach ist der Atom-Ausstieg Regierungsprogramm.

www.dradio.de

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