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Artikel erschienen in taz, Die Tageszeitung, 16. November 2005

Gronau. Ausgerechnet die Gronauer Urananreicherungsanlage darf sich mit einem "Gütesiegel" für ethisches Handeln schmücken - auch im Namen von Umweltschützern und Atomkraftgegnern. Die fühlen sich "ethisch missbraucht". Atomkraftgegner protestieren gegen die Verleihung eines Ethik-Preises an die Betreiber der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau. Die Initiative "Ethics in Business", hinter der die Firma "compamedia" aus dem baden-württembergischen Überlingen steht, hatte den Urananreicherer Urenco mit ihrem "Gütesiegel" ausgezeichnet - und erntet nun massiven Protest: "Beim Abbau von Uran werden selbst im Normalbetrieb Umwelt und Arbeiter verseucht", sagt Udo Buchholz, Sprecher der Gronauer Anti-Atom-Initiative Uaa-Nee. Heftige Kritik kommt auch vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der europäischen Vereinigung für erneuerbare Energien, Eurosolar. Die beiden atomkritischen Vereinigungen fühlen sich durch "compamedia" missbraucht - schließlich gehören sowohl die BUND-Vorsitzende Angelika Zahrnt wie Eurosolar-Präsident Hermann Scheer der Jury von "Ethics in business" an. Doch weder Zahrnt noch Scheer wurden von der Vergabe eines "Gütesiegels" an Urenco auch in ihrem Namen informiert und haben ihren sofortigen Austritt aus der "compamedia"-Jury erklärt.

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