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Verkehrspolitische Grundsatzrede von Dr. Hermann Scheer, MdB
25. Juli 2005, 19.30 Uhr, Fellbach, Großer Ratssaal, Rathaus

Moderation: Katrin Altpeter MdL
Gastgeber: SPD-Gemeinderatsfraktion Fellbach

Dr. Hermann Scheer ist Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Er ist seit 1980 Mitglied des Deutschen Bundestages für den Bundestagswahlkreis Waiblingen. Seit 1993 gehört er dem Bundesvorstand der SPD an. Seit 1988 ist er ehrenamtlicher Präsident von EUROSOLAR, der europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. Seit Juni 2001 ist er ehrenamtlicher Vorsitzender des Weltrats für Erneuerbare Energien. 1999 erhielt er den Alternativen Nobelpreis, 1998 den Weltsolarpreis, 2000 den Weltpreis für Bio-Energie und 2004 den Weltpreis für Windenergie.

Verkehrspolitik und Verkehrsträger mit Zukunft

Das vom Regierungspräsidium und vom Regionalverband hartnäckig betriebene Straßenbauprojekt des Nord-Ost-Rings steht beispielhaft für eine Verkehrspolitik, die immer mehr auswuchert: mehr Straßen und Landschaftsversiegelung, mehr Autoverkehr, Lärm, Umwelt- und Gesundheitsschäden.

Diese Verkehrspolitik ist zukunftslos, weil sie die Grenzen und Sackgassen des „weiter wie bisher“ missachtet: Die der Landschafts- und Stadtentwicklung, der Zumutbarkeit für Bewohner und Verkehrsteilnehmer, der demographischen Entwicklung, die der Verfügbarkeit fossiler Kraftstoffe und heutigen Verkehrssysteme. Sie missachtet auch die Gestaltungschancen durch neue Verkehrstechnologien für den Individual- und den öffentlichen Verkehr und durch neue Kraftstoffe und Antriebstechniken, denen sich alle stellen müssen: Verkehrsplaner, Stadtplaner, Verkehrsteilnehmer, Automobilindustrie.

Diese Fragen – ausgehend von den lokalen Konflikten bis zu den davon nicht zu trennenden regional-, landes- und bundespolitischen Alternativen und den industriellen Perspektiven – behandelt Dr. Hermann Scheer in seinem Vortrag mit anschließender Diskussion unter der Moderation der Landtagsabgeordneten Katrin Altpeter.