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Andrea Ypsilanti und Hermann ScheerPressemitteilung, 02. Juni 2007

Andrea Ypsilanti, die SPD – Spitzenkandidatin bei der hessischen Landtagswahl am 27. Januar 2008, hat auf dem Hessen-Forum der SPD "Neue Energie für Hessen" am Samstag in Wiesbaden mit Hermann Scheer das erste Mitglied für ihr "Zukunftsteam" bekannt gegeben. Er wird darin für die Bereiche Wirtschaft und Umwelt verantwortlich sein. Die weiteren  Benennungen für das "Zukunftsteam" wird sie nach der Sommerpause bekannt geben.

Andrea Ypsilanti: "Mit Hermann Scheer haben wir die weltweit anerkannteste und profilierteste Persönlichkeit auf dem zentralen Zukunftsfeld der Erneuerbaren Energien gewonnen. Er ist bekannt für seine konzeptionelle Begabung für neu einzuschlagende Wege, seine vielfach bewiesene Durchsetzungskraft und seine Fähigkeit, Menschen für ambitionierte neue Ziele zu motivieren. Er ist sowohl als Wissenschaftler wie als politischer Praktiker ausgewiesen.

Hermann Scheers Konzepte zielen auf eine Ressourcenwirtschaft als Kernelement einer neuen Industrie-, Technologie-, Landwirtschafts-, Bau- und Verkehrspolitik, sowie einer künftigen kommunalen Daseinsvorsorge und regionalen Wirtschaftssicherung. Dies ist die größte Chance zur wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit und für neue Arbeitsplätze. Für meinen neuen Politikansatz der Integration von Wirtschafts- und Umweltpolitik, der bisher noch nie so versucht wurde, ist er die denkbar beste Wahl.

Die wachsende weltweite Aufmerksamkeit für die lange Zeit unterschätzten erneuerbaren Energien geht ebenso auf sein Wirken zurück wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2000, das international zum Vorbild für die Mobilisierung Erneuerbarer Energien geworden ist. Hermann Scheer hat bereits unser Programm "Neue Energie für Hessen" federführend erarbeitet. Er hat in den letzten Jahren viele Regierungen und Parlamente bei der Entwicklung neuer Energieprogramme politisch beraten – von Kalifornien bis China und Japan, von Jordanien bis Vietnam und erst jüngst im britischen Unterhaus. Für mein "Zukunftsteam" in Hessen steht er mit Rat und Tat zur Verfügung, worüber ich sehr froh bin."

Hermann Scheer erklärte zu seiner Benennung als Mitglied des "Zukunftsteams" für Wirtschaft und Umwelt von Andrea Ypsilanti: 

"Ich übernehme diese Aufgabe aus drei Gründen gerne: Erstens um Andrea Ypsilanti tatkräftig zu unterstützen, die persönlich ungewöhnlich glaubwürdig ist und die eine außergewöhnliche Courage hat, die für unsere Zukunftssicherung zwingend erforderlichen neuen Wege einzuschlagen.  

Zweitens weil in Hessen der allen vor Augen stehende Energiekonflikt klarer als andernorts ansteht und hier stellvertretend für die Bundespolitik insgesamt ausgetragen wird. Nach dem Atomausstiegsgesetz wird die Atomstromproduktion in Hessen schon 2013 beendet sein und damit deutlich früher als in anderen Bundesländern mit Atomreaktorstandorten. Gleichzeitig tritt kein führender Politiker so vehement für die Atomenergie ein wie Ministerpräsident Koch. Keiner ist abweisender gegenüber Erneuerbaren Energien eingestellt, denen er nicht nur die Atomenergie, sondern auch neue fossile Großkraftwerke vorzieht. Die hessische SPD unter Führung von Andrea Ypsilanti hält dagegen nicht nur am Atomenergieausstieg fest, sondern will auch durch den breit angelegten und massiv beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien den Bau neuer fossiler Großkraftwerke überflüssig machen um sowohl der Atomfalle, wie der Klimafalle entgehen zu können. Das ist genau das Konzept, für das ich eintrete, und wofür die praktisch mögliche neue technologische Revolution realisiert werden muss.

Und drittens geht es beim weiteren und massiv zu beschleunigenden Ausbau Erneuerbarer Energien zunehmend darum, die in der Länderverantwortung stehende Raumordnungs- und Infrastrukturpolitik und die kommunale Energieentwicklung darauf einzustellen. Dies in einem Bundesland beispielhaft voranzubringen, hat bahnbrechende Bedeutung weit über Hessen hinaus."