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(c) photocase.comEUROSOLAR-Pressemitteilung, 23. Februar 2006

EUROSOLAR startet neue bundesweite Anzeigenkampagne

Mit der heute in der Wochenzeitung „Die Zeit“ gestarteten Anzeigenkampagne „Erneuerbare Energien statt Atomenergie“ bezieht EUROSOLAR Stellung zur aktuellen Debatte um die Nutzung der Atomkraft. In dem von 350 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichneten EUROSOLAR-Aufruf wird die Bundesregierung aufgefordert, die Einführung Erneuerbarer Energien „konsequent fortzusetzen und weiter auszubauen“ sowie die Subventionen und Privilegien für Betreiber von Atomkraftwerken zu beenden. Auf internationaler Ebene fordert EUROSOLAR die Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) und die Abschaffung des EURATOM-Vertrages.

EUROSOLAR verweist in einer Studie auf die ungenutzten Potenziale Erneuerbarerer Energien in Deutschland, die sowohl fossile als auch atomare Kraftwerkskapazitäten vollständig ersetzen können. Auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) konnte seit Anfang der 90er Jahre in Deutschland ein breiter Ausbau aller Quellen Erneuerbarer Energien initiiert werden. Bei lediglich gleich bleibenden Zubauraten wird daher das ursprünglich von der Bundesregierung für 2020 angestrebte Ausbauziel von 20% Anteil Erneuerbarer Energien an der Stomversorgung bereits 2012 erreicht. 2005 steigerte die Branche der Erneuerbaren ihren Umsatz um 30 Prozent auf 16 Mrd. Euro, beschäftigte über 160.000 Menschen, überholte mit ihrem Anteil am Endenergieverbrauch erstmals die Atomenergie und stellt nun mehr als 10% der Stromproduktion.

„20 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind die Risiken der Atomenergie größer statt kleiner geworden. Durch den zügigen weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien werden Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken definitiv überflüssig“, so Irm Pontenagel, Geschäftsführerin von EUROSOLAR. Für einen umgehenden Ersatz atomarer Kraftwerkskapazitäten durch Anlagen Erneuerbarer Energien sprechen demnach insbesondere
•    die unlösbare Frage der „Entsorgung“ von radioaktivem Atommüll,
•    das Reaktorunfallrisiko,
•    die Verbreitung von Atomwaffen durch Nutzung der Atomenergie sowie
•    die auf ca. 50 Jahre begrenzten Uranreserven (bei weltweit gleich bleibendem Verbrauch).

Die Anzeigen werden von den Unterzeichnern selbst finanziert. EUROSOLAR lädt Bürgerinnen und Bürger zur Unterzeichnung des Aufrufes und zur Unterstützung der in weiteren überregionalen Tageszeitungen erscheinenden Anzeigen ein.

EUROSOLAR-Aufruf „Erneuerbare Energien statt Atomenergie“ (pdf)  EUROSOLAR-Aufruf „Erneuerbare Energien statt Atomenergie“ (pdf)