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Artikel erschienen in Netzzeitung, 21. April 2006

Noch sei Europa ein privilegierter Partner von Gasprom - bald werde Russlands Gas aber nach China gehen, warnt SPD-Politiker Scheer in der Netzeitung. DIW-Expertin Kemfert sieht sogar die Erfüllung der Verträge in Gefahr. Statt nach Europa wird das Gas des russischen Energiekonzerns Gasprom mittelfristig nach China und Indien geliefert, prophezeit der Energieexperte der SPD, Hermann Scheer. «Die Pipeline-Infrastruktur macht die EU derzeit noch zu einem privilegierten Partner für Gasprom, da sich das Gas schnell nach Europa liefern lässt», sagte er der Netzeitung. Das werde sich jedoch schnell ändern. «Auch China, Indien und Japan glauben, mit dem Gas von Gasprom ihre Energieprobleme lösen zu können», mahnte Scheer. «Sobald die Lieferungen in diese Regionen so einfach werden wie nach Europa, wird die Abhängigkeit vom russischen Gas für Deutschland zu einem großen Problem.»

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