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Der Tagesspiegel, 21. November 2005

Der Emissionshandel hat den Energiekonzernen satte Gewinne beschert – Schwarz-Rot will das beenden

Von Anselm Waldermann. Berlin. Die Energiewirtschaft muss möglicherweise auf Milliardengewinne verzichten. Dies geht aus den Plänen der künftigen großen Koalition zum Emissionshandel hervor. Demnach sollen Energiekonzerne den Börsenpreis für CO2-Zertifikate nicht mehr auf den Strompreis umlegen dürfen. Bisher ist dies gängige Praxis – obwohl die Konzerne ihre Zertifikate anfangs kostenlos erhalten haben. „Diese Luftbuchungen muss man gesetzlich untersagen“, sagte SPD-Umweltexperte Hermann Scheer dem Tagesspiegel. Auch bei CDU und CSU wird das so gesehen: Eine Verteuerung des Stroms wegen des CO2-Handels sei „nicht länger tragbar“, heißt es in der Unionsfraktion.

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