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Artikel 2005

Artikel erschienen in taz, die Tageszeitung, 27. Juni 2005 

Rot-Grün hat nicht zu den Problemen gepasst, sagt der Kanzler. Falsch. Die Koalition hat sich mit Unzulänglichkeiten, Unschlüssigkeiten und Beliebigkeiten selbst heimgesucht.

Artikel erschienen in Solarzeitalter 2/2005, Juni 2005

Die „Renaissance“ der Atomenergie, wie sie seit etwa einem Jahr – international gut organisiert – herbeigeredet wird, kommt auf samtenen Pfoten daher. Sie beginnt mit der Laufzeitverlängerung in Betrieb befindlicher Atomkraftwerke. Studieren lässt sich das in den USA, wo die genehmigte Laufzeit von 70 Kraftwerken verlängert worden ist – von 40 auf 60 Jahre. Der Vorteil eines solchen Vorgehens für die Atomfraktion in Politik, Energiewirtschaft und atomtechnischer Industrie liegt auf der Hand. Gesetzt wird zunächst auf die technische Runderneuerung bestehender Anlagen. Damit können neue Milliarden-Aufträge für die atomtechnische Industrie gesichert werden.

Artikel  Artikel "Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken zugunsten Erneuerbarer Energien?" (pdf)

(c) photocase.comArtikel erschienen in Solarzeitalter 2/2005, Juni 2005 

Die meisten Protagonisten erneuerbarer Energien können sich nicht mehr vorstellen, dass es noch einmal einen Rückschlag geben könnte. Unvorstellbar erschien das aber auch denjenigen, die in den 70er Jahren in den USA zu erneuerbaren Energien aufbrachen, wachgerüttelt von der 1973 einsetzenden Weltölkrise. 1974 erschien, unter Federführung von David Freeman, der vielbeachtete Bericht „A Time to Choose“ im Auftrag der Ford Foundation, der den Blick für die Vorteile erneuerbarer Energien und praktisch greifbaren Möglichkeiten des Energieeinsparens durch technologische Produktivitätssteigerungen öffnete – und zeigte, dass demgegenüber der atomare Weg voller technologischer Hürden, riskant und mit unübersehbaren Kostenrisiken gepflastert ist. Noch ging es nicht um das Klimaproblem, sondern um die Ziele sauberer Luft und die Überwindung politischer und wirtschaftlicher Risiken aufgrund der Abhängigkeit von Energieimporten.

Artikel  Artikel "Unaufhaltsamer Aufbruch oder Rückschlagsgefahr?" (pdf)

EnergieautonomieArtikel erschienen als Auszug aus Hermann Scheer: Energieautonomie. Eine neue Politik für Erneuerbare Energien, April 2005

"Solar oder Atom" hieß das Streitgespräch im österreichischen Fernsehen, das ich vor Jahren mit einem bekannten Atomphysikprofessor führte. Der Professor gehörte nicht zu denjenigen in seiner Zunft, die die Risiken der Atomenergie beschönigen. Er war aber überzeugt von der möglichen Weiterentwicklung, vor allem aber von der Unverzichtbarkeit der Atomenergie. Die Risiken fossiler Energienutzung seien nun einmal untragbar, und die erneuerbaren Energien hätten leider nicht genug nutzbares Potenzial, um den Energiebedarf der Menschen befriedigen zu können. Was er dazu vortrug, war ein Konvolut grotesker Vorurteile, die allesamt leicht mit empirischen Fakten widerlegbar waren – etwa die Behauptung, der Energieaufwand für die Produktion einer Solaranlage sei höher als deren Energieertrag. Der Professorwar stark irritiert über sein "wissenschaftliches" Material, dem er offensichtlich vertraut hatte. Nach der Sendung sagte er in einem bewegten und bewegenden Satz: "An dem gemessen, was Sie gesagt haben, war mein Berufsleben verfehlt."

Artikel  Artikel "Renaissance der Atomenergie?" (pdf)

Buch "Energieautonomie. Eine neue Politik für Erneuerbare Energien."
Artikel erschienen in Solarzeitalter 1/2005, März 2005

Die existenzielle Entscheidung, vor der die Welt heute steht, ist die über die Energieversorgung im postfossilen Zeitalter: Zwischen „Solar“ und „Atom“. Faktisch hat die Atomenergie – wie deren technologische Luftschlösser zeigen, die der Schriftsteller Carl Amery den „faulen Zauber der Zauberlehrlinge“ nennt – alles andere als positive Zukunftsaussichten, selbst wenn es keine Widerstände gegen sie geben würde. Eine größere Rolle spielen die mit ihr verbundenen Projektionen. Sie dienen als Faustpfand des hergebrachten Energiesystems gegen die Umorientierung auf Erneuerbare Energien, besonders vor dem Hintergrund des Weltklimaproblems. Die strukturelle Vorliebe der fossilen Großwirtschaft zur Atomenergie rührte immer daher, mit dieser dauerhaft ihre Energiemacht aufrechterhalten zu wollen.

Artikel  Artikel "Das Kyoto-Syndrom und das Elend der Energie- und Umweltökonomie" (pdf)

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