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EnergieautonomieArtikel erschienen als Auszug aus Hermann Scheer: Energieautonomie. Eine neue Politik für Erneuerbare Energien, April 2005

"Solar oder Atom" hieß das Streitgespräch im österreichischen Fernsehen, das ich vor Jahren mit einem bekannten Atomphysikprofessor führte. Der Professor gehörte nicht zu denjenigen in seiner Zunft, die die Risiken der Atomenergie beschönigen. Er war aber überzeugt von der möglichen Weiterentwicklung, vor allem aber von der Unverzichtbarkeit der Atomenergie. Die Risiken fossiler Energienutzung seien nun einmal untragbar, und die erneuerbaren Energien hätten leider nicht genug nutzbares Potenzial, um den Energiebedarf der Menschen befriedigen zu können. Was er dazu vortrug, war ein Konvolut grotesker Vorurteile, die allesamt leicht mit empirischen Fakten widerlegbar waren – etwa die Behauptung, der Energieaufwand für die Produktion einer Solaranlage sei höher als deren Energieertrag. Der Professorwar stark irritiert über sein "wissenschaftliches" Material, dem er offensichtlich vertraut hatte. Nach der Sendung sagte er in einem bewegten und bewegenden Satz: "An dem gemessen, was Sie gesagt haben, war mein Berufsleben verfehlt."

Artikel  Artikel "Renaissance der Atomenergie?" (pdf)

Buch "Energieautonomie. Eine neue Politik für Erneuerbare Energien."